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Deutsches Staatstheater Temeswar

Burgtheater Wien gastiert mit "Am Ziel" in Temeswar

11. September 2023

Mit der Aufführung "Am Ziel" von Thomas Bernhard (1931 - 1989), einem der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren, ist das Wiener Burgtheater am 22. September 2023 Gast des vom Deutschen Staatstheater Temeswar veranstalteten europäischen Festivals Eurothalia. Das Gastspiel gilt als einer der Höhepunkte der Veranstaltungsreihe, die vom 20. bis zum 30. September unter dem Motto "Perspektiven" stattfindet, sowie des Kulturhauptstadt-Jahres Temeswar 2023. Die Aufführung findet im Großen Saal statt, den das Rumänische Nationaltheater und die Oper nutzen, und beginnt um 20.30 Uhr.
Das 1981 uraufgeführte Stück "Am Ziel" gilt als eine furiose und witzige Abrechung mit dem Zustand der Welt und des Theaters. Die Witwe eines Fabrikanten beschließt, gemeinsam mit ihrer Tochter die Stadtvilla zu verlassen und in die Sommerresidenz ans Meer zu fahren. Zu der Reise ist auch ein junger Autor eingeladen, dessen Theateraufführung die beiden Frauen am Vorabend besucht hatten. Regie führte Matthias Rippert, es treten auf: Dörte Lyssewski, Maresi Riegner und Rainer Galke. Für die Bühne zeichnet Fabian Liszt.
Das Burgtheater ist nach der Comédie-Française das zweitälteste europäische sowie das größte deutschsprachige Sprechtheater. Der Zuschauerraum des alten Burgtheaters, das um die Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet wurde, umfasste 1200 Gäste. Es diente auch musikalischen Aufführungen. Dort wurden unter anderem Werke von Christoph Willibald Gluck, Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt. Eine verkleinerte, originalgetreue, 1817 errichtete Kopie des Theatersaals befindet sich im Banater Bergland, in Orawitza.
Das neue Burgtheater entstand Ende des 19. Jahrhunderts an einem anderen Standort in Wien. In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es internationalisiert, als Gastregisseure arbeiteten hier unter anderem Peter Hall, Luca Ronconi und Giorgio Strehler. Der deutsche Theaterkünstler Claus Peymann, der von 1986 bis 1999 die Direktion innehatte, modernisierte den Spielplan und stieß zum Teil heftige politische Debatten an. Die Aufführung von Thomas Bernhards Stück "Heldenplatz", das sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Österreichs befasst, löste einen Skandal aus. Seit 2019 wird das Haus von Martin Kušej geführt.


Karten: https://www.entertix.ro/bilete/17840/am-ziel-destinatie-destination-22-septembrie-2023-teatrul-national-mihai-eminescu-str-marasesti-nr-2-timisoara.html

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