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Deutsches Staatstheater Temeswar

Sidy Thal, die Theateraufführung über den Terroranschlag von 1938 in Temeswar, wird 4 Mal aufgeführt - hier und in Bukarest

22. Januar 2024

Das Deutsche Staatstheater lädt das Publikum zu vier Vorstellungen Sidy Thal, ein Stück geschrieben von Thomas Perle und Clemens Bechtel, inszeniert von Clemens Bechtel, ein. Die mit dem Jüdischen Staatstheater Bukarest entstandene Koproduktion wird in beiden Städten aufgeführt.

Die ersten beiden Aufführungen finden in Bukarest am 26. und 27. Januar 2024 jeweils um 19.00 Uhr auf der Bühne des Jüdischen Staatstheaters statt, die darauffolgenden am 30. und 31. Januar 2024 in Temeswar im Saal des DSTT um 19.30 Uhr. Der Treffpunkt für das Temeswarer Publikum ist der Eingang zum Kulturpalast in der Mărășești-Straße 2, neben der Kasse des Nationaltheaters “Mihai Eminescu”.

Die Aufführung, die 2023 anlässlich des 85. Jahrestages des Terroranschlags 1938 in Temeswar Premiere feierte, erzählt die Geschichte der an den damaligen Ereignissen Beteiligten, der Angreifer und der Opfer. Der Anschlag der Legionärsbewegung im Kulturpalast, bei dem vier Menschen ihr Leben verloren und 70 weitere verletzt wurden, fand in den unruhigen Zeiten der Zwischenkriegszeit statt, als die nationalistisch-rechtsextremen Legionärsbewegung zu einer der einflussreichsten politischen und sozialen Bewegungen in Rumänien wurde.

Das Ereignis, das in der Stadt Temeswar/Timișoara, der Europäischen Kulturhauptstadt 2023, kaum bekannt ist, erforschten der Dramatiker Thomas Perle und der Regisseur Clemens Bechtel mit Hilfe von Maria Mădălina Irimia vom Wilhelm-Filderman-Zentrum für das Studium der Geschichte der rumänischen Juden und kreierten daraus ein dokumentarisches Theaterstück. Stück und Inszenierung sind ein Versuch der Rekonstruktion des Anschlags und der damaligen Zeit, in der Antisemitismus und Faschismus zum Alltag in einer multikulturellen Gesellschaft wurden und die zum Schrecken des Zweiten Weltkriegs und der Shoa führten.

Das Stück und die Inszenierung sind ein Versuch, das Attentat von 1938 und die Zeit zu rekonstruieren, in der Antisemitismus und Faschismus in einer multikulturellen Gesellschaft zum Alltag gehörten, was zu den Schrecken des Zweiten Weltkriegs und der Shoah, der systematischen Vernichtung von über sechs Millionen Juden in Europa, führte.

Was mich an dieser Arbeit besonders interessiert, sind zwei Fragen: Wie rekonstruieren wir Vergangenheit? Aus welchen Perspektiven? Noch mehr beschäftigt mich die Auseinandersetzung mit dem Wert von Theater. Warum wollen wir weiterspielen, wenn um uns die Welt zusammenbricht? Was ist in solchen Momenten Kultur eigentlich wert? Für uns Kulturschaffende, aber auch für die anderen: für Gewalttäter und Opfer von Gewalt. Wann sollten wir besser innehalten, schweigen? - Clemens Bechtel, Spielleiter der Inszenierung Sidy Thal

Weitere Details finden Sie auf unserer Webseite: https://www.teatrulgerman.ro/ro/

Karten für die Vorstellungen in Temeswar können unter diesem Link erworben werden: https://www.entertix.ro/evenimente?s=sidy+thal oder an der Theaterkasse.

Wir freuen uns darauf, Sie im Theater zu sehen!



Mit: Enikő Blénessy / Viorica Predica / Maia Morgenstern, Silvia Török / Katia Pascariu, Daniela Török, Olga Török, Oana Vidoni, Radu Brănici, Rareș Hontzu / Mircea Dragoman, Richard Hladik / Mihai Prejban.

Ensemble von „Motl der Kantorssohn“ von Scholem Alejchem und Stimmen im Audiowalk: Enikő Blénessy, Viorica Predica, Maia Morgenstern, Silvia Török, Katia Pascariu, Daniela Török, Olga Török, Oana Vidoni, Radu Brănici, Rareș Hontzu, Mircea Dragoman, Richard Hladik, Mihai Prejban, Isolde Cobeț

Instrumentalisten: Serena Voaideș (als Gast), Alina Talianu (als Gast), Mihai Pintenaru

Bühne und Kostüme: Șteff Chelaru, Ioana Groza • Musik: Dan Simion • Dokumentation: Maria Irimia • Dramaturgische Mitarbeit: Dan Druță • Regieassistenz: Isolde Cobeţ • Maske: Bojita Ilici, Aurora Spasinovici • Inspizient: Ovidiu Radu, Aurel Cristea • Aufnahmen für den Audiowalk & Video-Design: Alex Halka • Musikalische Vorbereitung: Roxana Ardeleanu.

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